Eingewöhnung der Kinder, die neu zu uns kommen

Ein neuer Abschnitt beginnt!

Sie haben sich entschieden, Ihr Kind in unserer Einrichtung betreuen zu lassen.


Wir möchten Sie bei dieser Veränderung unterstützen, indem wir darstellen, wie wir diesen neuen Abschnitt mit Ihnen gemeinsam gestalten werden. Nicht nur für Ihr Kind verändert sich ganz viel, Sie als Eltern bewegt sicher auch eine ganze Menge:

Vielleicht trennen Sie sich zum ersten Mal für eine längere Zeit von Ihrem Kind und allein die Vorstellung macht Sie traurig.


Möglicherweise ist Ihnen gar nicht so wohl dabei, dass von nun an auch andere, Ihnen noch fremde Menschen, Einfluss auf Ihre Kind ausüben werden.

Manche Eltern quält auch eine schlechtes Gewissen nicht mehr "ganz" für Ihr Kind da sein zu können. Sie freuen sich aber vielleicht auch darauf wieder zu arbeiten und in dieser Zeit Ihr Kind gut aufgehoben zu wissen. Gönnen Sie sich die Vorstellung nach der Elternzeit auch mal wieder an sich selbst denken zu dürfen.

Schritte zur Eingewöhnung

Ohne Eltern geht es nicht:

Ihr Kind benötigt eine vertraute Bezugsperson, die ihm ein sicherer Hafen in der neuen Umgebung ist.
Nach Möglichkeit sollte diese Person die gesamte Eingewöhungszeit begleiten.

Damit Ihr Kind Sie zeitweilig loslassen und zu der neuen Bezugsperson eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen kann, verfolgen wir einen sanften Weg in 5 Phasen:

1. Grundphase (3 Tage)

Wenn Sie mit Ihrem Kind zum ersten Mal in die PAKITA kommen, stürmen sehr viele neue Eindrücke auf Ihr Kind ein. Deshalb werden Sie zunächst mit Ihrem Kind nur ca. eine Stunde in der PAKITA verbringen.
Beobachten Sie Ihr Kind und warten Sie, bis es von sich aus Interesse an der neuen Umgebung zeigt.

Ihr Kind wird sich wohl und entspannt fühlen, wenn Sie ihm Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit in dieser Phase schenken und es nicht drängen, sich von Ihnen zu entfernen.
Die neue Bezugsperson wird sich Ihrem Kind vorsichtig nähern, sich am Spiel beteiligen oder kleine Spielangebote machen. In der Grundphase wird noch kein Trennungsversuch unternommen.

2. Phase: Erster Trennungsversuch am 4. Tag

Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf ungewohnte Situationen. Das eine Kind braucht kürzere, das andere Kind längere Zeit, um sich in der neuen Umgebung wohl zu fühlen und eine neue Bezugsperson zu akzeptieren.

Am 4. Tag unternehmen wir einen kurzen Trennungsversuch.

Bald nach Ihrer Ankunft verabschieden Sie sich von Ihrem Kind. Dann verlassen Sie den Raum, bleiben aber im Haus.
Die darauf folgende Reaktion Ihres Kindes ist der Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch dieses Versuches:
Wenn Ihr Kind weint, sich aber nach kurzer Zeit dauerhaft beruhigen lässt und weiter an seiner Umwelt interessiert ist, kann die Trennung maximal 30 Minuten ausgedehnt werden.

Weint Ihr Kind untröstlich oder erscheint es verunsichert, holen wir Sie sofort zurück.

3. Entscheidung über die
vermutliche Dauer der Eingewöhnung

Wenn der erste Trennungsversuch am 4. Tag erfolgreich verlief und Ihr Kind in seinem Verhalten zeigt, dass es Sie etwas weniger braucht, ist mit einer kürzeren Eingewöhnungszeit (die Zeit, in der Sie Ihr Kind durch den Tag begleiten) zu rechnen (ca. 6 bis 10 Tage).

Konnten wir Ihr Kind beim Trennungsversuch am 4. Tag nicht trösten,
stellen wir uns auf etwa 2 bis 3 Wochen ein. Lassen Sie sich nicht entmutigen!

Ihr Kind - oder Sie selbst - brauchen noch etwas Zeit.

4. Stabilisierungsphase

Die Erzieherin wird in den nächsten 3-4 Tagen zunehmend aktiv die Versorgung Ihres Kindes in Ihrem Beisein übernehmen. Die Trennungszeiten werden erweitert - aber Sie verbringen noch viel Zeit in unserem "Elterncafé", damit Sie weiterhin schnell trösten können, wenn es nötig wird.

Wenn Ihr Kind dazu bereit ist, kann es in Ihrem Beisein an einer Mahlzeit teilnehmen. Aber auch wenn Sie an diesem Tag vorzeitig mit Ihrem Kind nach Hause gehen, können Sie sicher sein, dass Ihr Kind Fortschritte bei der Eingewöhnung macht!

Es ist auch mögich, dass Ihr Kind heute schon alleine in der PAKITA bleibt - Sie müssen aber telefonisch jederzeit erreichbar sein.
Bei der längeren Eingewöhnungszeit unternehmen wir den nächsten Trennungsversuch erst nach einigen Tagen erneut.

5. Schlussphase

Sie halten sich nicht mehr in der PAKITA auf, sind aber weiterhin erreichbar für den Fall, dass die neue Bindung zur Bezugserzieherin in besonderen Situationen noch nicht tragfähig genug ist.

Auch wenn Ihr Kind in der 2. Woche ohne größere Probleme ohne Sie in der Krippe bleibt, sollten Sie es nach dem Mittagessen abholen.
In der dritten Woche wird der Tagesablauf um den MIttagsschlaf erweitert.

 

*Montags unternehmen wir keinen Trennungsversuch*

 

Nicht alles ist planbar!

Wenn Sie in irgendeiner Form ein ungutes Gefühl haben, sprechen Sie uns bitte an. Wir denken, dass Ihr Kind einen guten Einstieg findet, wenn Sie ebenfalls zufrieden sind.

Vielleicht klappt etwas nicht wie geplant, dann sollten wir gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Informieren Sie uns darüber, wenn Sie unter zeitlichem Druck durch Ihren Arbeitgeber stehen. In diesem Fall werden wir versuchen eine gute Lösung für Sie und Ihr Kind zu finden.

Räume im Krippenbereich

Unsere Räume sollen vielen verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden:
Sie sollen Kinder anregen zum Experimentieren, Forschen, Bewegen, Spielen, Lernen, Ausruhen, für sich - Sein.

 

In der Krippe befinden sich:

  • 2 Gruppenräume
  • Krabbel- und Kletterpodest, in dem auch in vielen Nestern geschlafen werden kann
  • integriertes Bad/WC
  • Zugang zum eigenen Spielplatzbereich

Ein 3,5 m hohe Podest ermöglicht altersentsprechende Bewegungsanreize und Sinneserfahrungen. Es dient außerdem mit vielen Nischen zum Zurückziehen und Schlafen.

Unsere Krippengruppe ist räumlich von dem übrigen Bereich abgetrennt, damit die Kleinsten in einem überschaubaren Rahmen für sich sein können.

Kleine Kinder benötigen einen recht geregelten Tagesablauf, um sich sicher zu fühlen.

Bei unseren kleinen Unternehmungen und Angeboten orientieren wir uns deshalb besonders an der Stimmung und den Bedürfnissen der Kinder. Eine Glasscheibe in der Tür ermöglicht die "Teilnahme" am Geschehen im Atrium in sicherer Entfernung.

Krippenkindern, die gern am Morgenkreis o.ä. der "Großen" teilhaben möchten, wird dieser Wunsch gern erfüllt.
 Aber auch in der Krippe kann man so einiges erleben.

Konzeption für die Krippe

Grundsätze unserer Arbeit

Das Team der Pakita hat sich auf gemeinsame Ziele und pädagogische Leitgedanken geeinigt, die für alle Kinder gelten:

 

  • Wir sorgen für eine vertrauensvolle und liebevolle Atmosphäre


  • Unsere Zuwendung gestalten wir mit Achtung und individuell. Die Grenzen– auch die der körperlichen Nähe- bestimmt das Kind.


  • Wir bemühen uns, besonders sensibel für die Willensbekundungen der Kinder zu sein, deren verbale Möglichkeiten noch eingeschränkt sind. Fremde Personen (z.B. neue PraktikantInnen) werden langsam an die Kinder herangeführt.


  • Die Kinder werden in ihren Ausdrucksmöglichkeiten unterstützt (Bilder, Sprache, Bewegung...).


  • Wir stellen uns als feste Bezugspersonen zur Verfügung und nehmen Rücksicht auf das Bindungs– und Beziehungsverhalten in diesem Alter. Praktikanten werden deshalb hier nur über einen längeren Zeitraum eingestellt.


  • Unsere Gruppenstruktur und Rituale sollen den Kindern Verlässlichkeit im Alltag vermitteln.


Lernanreize

Wenn wir Bildung als einen lebenslangen Prozess verstehen, in dem sich der Mensch in einem Aneignungsprozess ein Bild von der Welt macht und sie mitgestaltet, so sind wir bereits in der Krippe gefordert, nachzuempfinden, was das Kind bewegt und welche Entwicklungsaufgaben es gerade bewältigt.

Die Gestaltung unserer Beziehung zum Kind, die Wertschätzung seiner Tätigkeiten, die Art und Weise, wie es selbst und seine tag-täglichen kleinen und großen Fort- Schritte beachtet und unterstützt werden, tragen wesentlich dazu bei, welches Selbstwertgefühl das Kind entwickelt und wie seine Neu– und Wissbegierde erhalten bleibt.

Je jünger das Kind ist, umso höher ist die Verantwortung der Erwachsenen, sich selbst zu befragen, welche Beziehung und welche eigene Deutung der Welt sie ihrem anvertrauten Kind anbieten. …
Jedes Kind benötigt ein spürbares Interesse dieser Bezugspersonen an seiner Tätigkeit, seinen Empfindungen und seinen Erkenntnissen. Deshalb ist die Qualität von Beziehungen so wichtig für die Qualität der Bildung.

Übergang in den Elementarbereich
( 3 bis 6 Jahre )

Wenn die Kinder sich ihrem 3. Lebensjahr nähern, geht die Zeit in der Krippe zu Ende. Der 3. Geburtstag ist jedoch kein starrer, fester „Termin“. Manche Kinder streben schon etwas früher in den neuen Bereich, andere brauchen noch einen Moment länger Zeit, um diese Veränderung zu wagen.

Jetzt heißt es einerseits Abschied nehmen und andererseits „ganz zu den Großen“ zu dürfen, den eigenen Radius erweitern zu können und neue Spielkameraden kennen zu lernen.

Den Übergang gestalten wir fließend. Schon während des Aufenthaltes in der Krippe werden Kontakte zum Elementarbereich geknüpft.

Die neue Bezugsperson steht frühzeitig fest, so dass sich die Mitarbeiterin im Vorfeld mit dem Kind vertraut machen kann. Manchmal sucht das Kind von sich aus „seine“ neue Erzieherin aus. Soweit die Rahmenbedingungen dieses zulassen, hat die Wahl des Kindes für uns Priorität.

Die Mitarbeiterin des Elementarbereiches holt das Kind immer öfter aus der Krippe ab und lädt es zu gemeinsamen Spielen, Aktivitäten oder zum Essen ein.

Spätestens dann setzt bei den meisten Kindern der Wunsch ein, den neuen Bereich öfter aufsuchen zu wollen.